Uhren im Film

Uhren spielen in Filmen oft ein Rolle,
sind aber auch eine Gefahr für Filmfehler


Uhren im Kino

Schauspieler haben Stil und äußern das auch mit der Wahl ihrer Uhren. Bloß dass sie bei Dreharbeiten öfter mal vergessen, ihre Zeitmesser abzunehmen. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn der Film in einer Zeit spielt, in der man sich noch nach dem Sonnenstand richten musste, um zu wissen, wie spät es ist.

Anachronismen und Filmfehler

Bekannt ist die Anekdote, im Film „Ben Hur“ mit Charlton Heston von 1959 bei der ein Teilnehmer des epischen Wagenrennens eine Armbanduhr trägt. Dieser Anachronismus ist nicht einzigartig unter den Filmfehlern. Auch bei Gandalf (Ian McKellen) soll in „Herr der Ringe“ in einer Schlacht eine Luxusuhr am Handgelenk zu sehen sein.

Mehr als nur ein Zeitmesser

James Bonds Uhren hingegen waren zu jeder Zeit zeitgemäß. Allerdings wechselte er Modell und Marke häufig. In den ersten Filmen trug Sean Connery eine Rolex, wie auch in den 007-Büchern von Ian Fleming. Später war es Roger Moores Seiko, ehe er mit Pierce Brosnan Bond im Film „Goldeneye“ zu Omega wechselte. Dieser Marke blieb Bond bis heute treu. Auch im Film „Spectre“ wird Daniel Craig eine Omega Seamaster tragen. Ein Uhr – gleich welcher Marke – war bei 007 aber immer schon viel mehr als ein Zeitmesser. Ob Laser, Geigerzähler, Sprengkapsel oder Enterhaken – Bond braucht mehr als eine Uhr mit Datumsanzeige.

Omega Seamaster Planet Ocean Automatic Herren Armbanduhr schwarzes Zifferblatt aus Stahl mit Datumsanzeige Swiss made

Actionhelden scheinen Luxusuhren zu lieben. Jason Statham trägt als Frank Martin in „Transporter – The Mission“ aus dem Jahr 2005 (Originaltitel: „Le Transporteur II“) eine Panerai Luminor. Die passt zu seinen Anzügen und übersteht auch die zahlreichen Kampf- und Verfolgungsszenen unbeschadet. Die Weckerfunktion, von der Frank Martin in einer der ersten Szenen geweckt wird, gibt es bei der Panerai Luminor aber nicht.

Matt Damon als Jason Bourne weiß nicht, woher er kommt und wer er ist. Im Schließfach einer Schweizer Bank findet er alles, was ein Berufskiller so braucht. Neben Pässen, Kreditkarten, einer Pistole und Bargeld ist da auch eine TAG Heuer Link. Die begleitet ihn durch alle Teile der Bourne-Trilogie.

Auch Superhelden schätzen Qualität. Christian Bale trägt als Bruce Wayne im Batman-Film „The Dark Knight Rises“ aus dem Jahr 2012 eine Jaeger-LeCoultre Reverso.

Bescheidener war Will Smith mit seinen Uhren im Film  „I Am Legend“ aus dem Jahr 2007. Eine Hamilton Khaki Sunset und eine Victorinox Swiss Army Uhr genügten ihm, obwohl er im ausgestorbenen New York die freie Wahl gehabt hätte. Auf zuverlässige Uhren war der von Will Smith gespielte Robert Neville angewiesen, da nach Sonnenuntergang gefährliche Monster lauerten.

Paul Newman hingegen galt privat ein großer Fan der Rolex Daytona. Obwohl es nicht gesichert ist, dass er sie in einem seiner Filme trug, bekam dieses Modell inoffiziell seinen Namen. Zu manchen seiner Streifen hätte die mit dem Rennsport verbundene Daytona aber durchaus gepasst, etwa zu „Indianapolis – Wagnis auf Leben und Tod“ (engl. „Winning") aus dem Jahr 1969.

IWC ist bekannt für seine Fliegeruhren. Im Jahr 2012 lancierte der Uhrenhersteller aus Schaffhausen fünf Modelle, die der Elite-Fliegerschule der US-Marine gewidmet waren. Diese wurde unter dem Namen „Top Gun“ im gleichnamigen Film aus dem Jahr 1986 Filmfans auf der ganzen Welt bekannt. Im Film selbst trägt Tom Cruise als Lt. Pete „Maverick“ Mitchell eine Porsche Design Uhr am Handgelenk.

Kevin Spacey trägt als Fiesling Frank Underwood verschiedene IWC Modelle in der amerikanischen Erfolgsserie „House of Cards". Auch privat wurde er schon mit einer IWC Uhr am Handgelenk gesehen.

Uhren im Pfandleihhaus

Dan Aykroyd versuchte als Louis Winthorpe III im Film „Die Glücksritter“ von 1983 eine Uhr im Pfandleihhaus zu versetzen. Allerdings nannte er eine nicht existierende Marke, die aber beindruckende Eigenschaften aufwies. Sie konnte gleichzeitig die Zeit in Monte Carlo, Beverly Hills, London, Paris, Rom und Gstaad anzeigen und sei die dünnste und wasserdichteste Uhr der Welt. Das Angebot von 50 Dollar wäre von iPfand wohl übertroffen worden, hätte er eine Anfrage gemacht. Aber iPfand gab es halt 1983 noch nicht.